Love Lies Bleeding - Spielt mit seinen Muskeln, verliert dann die Puste

Die erste Hälfte von Love Lies Bleeding hat Patrick und Daniel so verzücken können, dass sie den Film schon als sicheren Kandidaten ihrer Top-5-Listen zum Ende des Jahres gesehen hatten. Das Ende der 80er spielende Drama, mit fantastischer Besetzung, um eine intensive Beziehung zweier Frauen im Rausch zwischen Aufputschmitteln, Body-Building und den toxischen Männern in ihrem Umfeld, nimmt dann aber einen ziemlich enttäuschenden Verlauf.

Deadpool & Wolverine - Marvels Jesus ist nur ein Witz

Deadpool & Wolverine krempelt das Marvel Cinematic Universe nicht wirklich so bahnbrechend um, wie es viele Fans im Vorfeld erwartet beziehungsweise erhofft haben. Dafür wird das Duo immerhin von sehr vielen unterhaltsamen Gastauftritten flankiert, mit denen wiederum bestimmt niemand gerechnet hätte. In Summe ist das alles irgendwie nur ganz ok und funktioniert als Fan-Event für Marvel-Insider weitaus besser, als dass es ein tatsächlich guter Film wäre.

OverExposition: Kinds of Kindness - Kritik, Analyse & Interpretation

Ihr habt euch Kind of Kindness von Yorgos Lanthimos angesehen, wollt das Filmerlebnis nun durch einen fast zweistündigen In-Depth-Podcast mit Interpretation der gesamten Handlung, Gedanken über handwerkliche Aspekte wie Look und Kameramotivation und Analyse der Gesamtidee hinter dem Werk bereichern? Nun, Patrick und Daniel sind selbstverständlich kind enough, mal wieder eine ihrer sehr ausführlichen Filmanalysen als OverExposition bei Die Letzte Filmkritik für euch abzuliefern.

OverExposition - Twister vs. Twisters

Twisters mag als Effekt-Blockbuster ganz ok geworden sein, aber wirklich leidenschaftlich hätte Daniel darüber in diesem Podcast nicht reden können. Um dem entgegenzuwirken, hat er einfach noch das Original von 1996 hinzu gezogen, blickt also auch ausführlicher auf den Vorgänger Twister zurück, aus einer Zeit als derartige VFX-Stürme noch neuartig und beeindruckend wirkten.

I.S.S. - Kalter Krieg im All, während die Erde brennt

Als I.S.S. 2021 gefilmt wurde, war das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen noch wesentlich unbelasteter als zum heutigen Zeitpunkt, zu welchem der Science-Fiction-Film nun Mitte 2024 in deutschen Kinos angelaufen ist. Und das Drehbuch war zuvor sowieso bereits eine ganze Weile länger in Umlauf. Trotz des gegenwartsnahen Settings auf der Internationalen Raumstation, bei dem sich Astro- und Kosmonauten im All mit dem Ausbruch eines irdischen Nuklearkriegs konfrontiert sehen, überzeugt die visuell gelungene Produktion nicht als interessantes “Was wäre wenn…”-Szenario.

Beverly Hills Cop: Axel F - Belanglos ohne wehzutun?

Kurz nach den Bad Boys kehrt mit Axel Foley deren inoffizieller, spiritueller Vater ebenfalls mit einem Sequel zurück. Beverly Hills Cop: Axel F ist allerdings nicht im Kino, sondern nur bei Netflix erschienen. Wenn überhaupt, gehört dieser Film auch wirklich am ehesten auf die Streaming-Plattform, finden Patrick und Daniel, jeweils unterschiedlich gewichtet, in Die Letzte Filmkritik.

To the Moon - Erfundene Geschichte über eine Lüge

Die Mondlandung von Apollo 11 hat wirklich stattgefunden. Es hat auch Produktkooperationen zwischen Firmen wie Omega oder Kellog’s mit der NASA gegeben. So gut wie alles andere in der von Apple produzierten Komödie To the Moon ist aber rein fiktiv und stellt weder das Mondprojekt, noch deren Beteiligten annähernd an die wahren Begebenheiten angelehnt dar. Als Romcom schlägt sich das ganz gut, auch weil der hohe Produktionsaufwand im Vergleich zu anderen Filmen dieses Genres ins Auge fällt. Dennoch zeigt sich Daniel irritiert, denn die Intention hinter dem hinzuerfundenen Kommerzfokus und anderen angedichteten Handlungssträngen in Verbindung mit einem wahren historischen Ereignis, löst sich nie ausreichend klar auf.

A Killer Romance - Hier fehlt ein Schuss Fargo

Bei A Killer Romance (Originaltitel: Hit Man) musste Daniel immer wieder ungläubig in die IMDB schauen, dass dieser eher nach Standard-Streamingdienst-Komödie aussehende Film, der bei uns im Kino läuft und in den USA tatsächlich direkt bei Netflix erschienen ist, wirklich von DEM Richard Linklater inszeniert wurde. Als kurzweiliger Klamauk funktioniert die Geschichte um einen Fake-Auftragsmörder, der seine Klienten für die Polizei ins Gefängnis bringt. Das wahre Potenzial ihrer realen Vorlage, dem wandlungsfähigen Lockvogel Gary Johnson, kann Linklater aber - auch wegen Hauptdarsteller Glen Powell - nicht im Ansatz ausspielen.

Daddio - Taxifahrt mit Sean Penn

Die Überschrift dieses Filmkritik-Podcasts sagt schon alles, was ihr über Daddio wissen müsst. Trotzdem hat Daniel euch hier eine gute Viertelstunde lang über diesen sehr einfachen, sehr höhepunktsarmen, aber trotzdem ganz nett vor sich hin fahrenden Film aufgenommen. Ob Daddio für euch was ist, hängt nur an der Frage, ob euch ein gut aufgelegter Sean Penn - und auch wirklich nur der - genug für 100 Minuten Kurzweil in einem Taxi ist.

MaXXXine - Finale im Sündenpfuhl

Once upon a time in Hollywood… erlebt Maxine Minx (Mia Goth) ihr großes Finale und die mit X sowie Pearl gestartete Trilogie von Regisseur Ti West ist zu diesem Zwecke zugleich im Los Angeles der 80er angekommen. Stilsicher inszeniert, unterhaltsam blutig und top besetzt, doch es fehlt Patrick und Daniel dennoch der letzte, perfekt sitzende Schuss, um MaXXXine und auch der ganzen Filmreihe als solche das Potenzial für künftigen Kultstatus einzuräumen.

A Quiet Place: Tag Eins - Lauter Schwächen in leisem New York

A Quiet Place: Tag Eins lockt mit dem Großstadt-Setting New Yorks, wo die Monsterfilmreihe doch vorher immer nur auf dem beschaulichen Land, zwischen Wäldern und Maisfeldern, gespielt hat. Außerdem sehen wir hier nun, laut Titel, die Geschehnisse des ersten Tages, als die blinden Aliens mit sehr guten Ohren auf der Erde gelandet sind. Warum das Prequel nicht hält, was es uns im Vorfeld versprochen hat, und gleichzeitig einige Stärken seiner beiden Vorgänger vermissen lässt, erklären euch Patrick und Daniel mehr laut als leise in Die Letzte Filmkritik.

The Bikeriders - Erblasst vor seinem eigenen Fotobuch

Tom Hardy und Austin Butler scheinen ihre Performances in The Bikeriders an ikonische Rollen von Marlon Brando und James Dean angelehnt zu haben. Offensichtlich immer mit dem Bewusstsein, jetzt ja auch ganz ikonisch rüberkommen zu müssen und in Lederjacken auf Motorrädern natürlich immer cool auszusehen. Obwohl der Vergleich mit The Wild One hier sogar Teil der Handlung ist, schafft es Jeff Nichols’ Film nie, das Flair der Zeit, die faszinierende Ästhetik der Bilder und die authentische Perspektive jenes Fotobuchs von Danny Lyon einzufangen, von dem er sein Drehbuch adaptiert hat.

Problemista - Vom Einwandern & Einfrieren

A24 bringt mal wieder einen Indie-Debüt-Kinofilm groß raus, hierzulande im Verleih von Universal erschienen. Problemista von und mit Julio Torres kann uns zwar nicht vollends begeistern, die kreativ-verrückte Linse von Hauptfigur Alejandro hat uns in Ansätzen trotzdem amüsieren und auch etwas an Napoleon Dynamite oder die Filme von Wes Anderson erinnert.

Late Night With the Devil - Entertainment ist ein Teufelspakt

Late Night With the Devil ist ein Film über die gruselige Machtmaschine Fernsehgerät, die Anfälligkeit von Zuschauern für Manipulation, eine Geschichte über den Preis des Erfolges eines charismatischen Moderators und die Skrupellosigkeit der Unterhaltungsbranche hinter den Kulissen, nur um die Nummer 1 zu werden - aber in allererster Linie ist dieser Film einfach eine verdammt unterhaltsame Fernsehshow von 1977. Die es nie gegeben hat.

Bad Boys: Ride or Die - Hätte eine Ohrfeige verdient

Patrick aus Hürth und Daniel sind sich auch beim vierten Teil wieder einig: Bad Boys: Ride or Die ist KEIN guter Film und schon gar keine befriedigende Fortsetzung der 2020 schon mal wieder ausgegrabenen Smith/Lawrence-Trilogie. Diesmal wurde aus unserem Podcast darüber aber immerhin kein Beef. Und selbst Daniel muss gestehen: Actionszenen hat er zuletzt woanders auch häufiger mal “kackiger” gesehen.

OverExposition: They See You (Kritik mit Spoilerteil)

Wenn Cabin in the Woods eine schlechte Lost-Folge gewesen wäre, hätten wir They See You schon 2011 im Kino gesehen. Nun liefert Regisseurin Ishana Night Shyamalan ihren Debütfilm, mit Papa M. Night Shyamalan als Produzent, auf Basis eines Buches von Autor A.M. Shine ab. Als hätte es bei diesem Projekt eine Pflicht gegeben, dass alle Hauptbeteiligten mysteriös klingende Namen tragen müssen. Daniel muss sich über vieles bei diesem wahrlich blöden Film so sehr wundern, dass ihm eine normal lange Filmkritik dafür nicht ausgereicht hat. In diesem OverExposition-Podcast gibt’s darum erst eine lange Generalbesprechung und nach Vorwarnung außerdem noch einen ungehemmt die gesamte Resthandlung und das Ende verratenden Spoiler-Teil.

The End We Start From - Wanderurlaub durch eine Flutkatastrophe

The End We Start From ist vom Setting her ein beklemmend gegenwartsnaher Naturkatastrophenfilm, dessen Buchvorlage bereits 2017 ungewöhnlich starke Regenfälle, damit einhergehend zerstörerisches Hochwasser, als unmittelbare Folge des globalen Klimawandels für uns in Europa hervorgehoben hat. Hier nur eben nicht in Bayern oder NRW, stattdessen wird ein geflutetes London zum Krisengebiet. Mittendrin Jodie Comer als junge Mutter, die sich mit ihrem Lebensgefährten zu den Eltern aufs Land flüchtet. In Ansätzen gelungen, verflacht die britische Kinoproduktion leider weitestgehend zu einer inkonsistenten Selbstfindungsreise.

What Happens Later - Zwei reden viel, aber erzählen wenig

Von der Theaterstückadaption What Happens Later (basierend auf Shooting Star) sollen wir uns vor allem deswegen ins Kino locken lassen, weil Meg Ryan nach vielen Jahren Pause mal wieder in einem Film, der nach ihrer Paradedisziplin “Romcom” aussieht, auf großer Leinwand schauspielert. Dazu auch noch Regie geführt und an der Drehbuchumsetzung mitgearbeitet hat. Das Ergebnis ist allerdings so langweilig und arm an Reizen, dass es eher in Grabbeltisch-DVD-Ständer neben Supermarktkassen gehört hätte.

May December - Fassadenstudie

Ein Skandal, der viele Jahre später als romantische Beziehung weitergelebt wird, soll Gegenstand einer Hollywood-Verfilmung werden. So die Handlung des aktuell tatsächlich im Kino laufenden Films May December von Todd Haynes, dessen Inspiration dazu auf demselben wahren Skandal und seinen realen Protagonist*innen beruht, die Geschehnisse von früher aber eigentlich gerade nicht verfilmt - und deswegen so gut ist!