All tagged Musik

Joker: Folie à Deux - Critiques divisées

Joaquin Phoenix und Lady Gaga singen und tanzen sich durch einen Joker-Film, der sich sogar noch weiter von zuvor bekannten Adaptionen der Comic-Figur weg bewegt, als schon der erste Teil. Daniel feiert die inhaltliche Kehrtwende von vielem, was Zuschauer im Vorgänger erkannt haben wollen und hat auch die Musical-Szenen durchaus genossen. Patrick hätte sich dagegen weniger von genau diesen Show-Sequenzen gewünscht - und hat auch sonst nicht so viel Gefallen an Folie à Deux gefunden.

Back to Black - We say no, no, no

Wenn ihr einen sehr guten Film über Leben und Karriere von Amy Winehouse sehen möchtet, bleibt nach wie vor die Oscar-prämierte A24-Dokumentation Amy eure beste Wahl. Back to Black ist aktuell im Kino dagegen mehr nur eine ganz nette Karaoke-Session gepaart mit der Adaption knapper biografischer Passagen des Wikipedia-Eintrags über die viel zu früh verstorbene Ausnahmesängerin.

Squaring the Circle - Platte(n) Chronologie

Mit Tunnelblick und bemerkenswert viel Material aus alten, also schon lange vorhandenen, Interviews hat Regisseur Anton Corbijn eine überraschend unkreativ montierte Chronologie der legendären Plattencover-Kunstschmiede Hypgnosis zusammengestellt. Die realen Personen und ihre Geschichte in Squaring the Circle bleiben interessant genug, die näher beleuchteten Cover-Artworks und deren Entstehung haben wir gerne gesehen - die Eigenleistung der Doku als solche bleibt darüber hinaus jedoch überschaubar.

Bob Marley: One Love - Wäre so nie zur Ikone geworden

Bob Marley: One Love vermittelt uns nur wenig interessantes über die Reggae-Legende und schafft es, abgesehen von seiner dramaturgisch mauen Erzählweise, ganz besonders nicht, Herz und Seele des Ausnahmemusikers wirklich spür- oder nachvollziehbar auf die große Leinwand zu transportieren.

Die Farbe Lila - Frühling für Celie

Hätten wir ein inhaltlich kaum verändertes Remake von Steven Spielbergs Verfilmung des Romans Die Farbe Lila gebraucht? Natürlich nicht. Ist es unbedingt so vorteilhaft, diesen Stoff mit eher frohen Musical-Nummern auszuschmücken? Natürlich auch nicht. Entsprechend wenig begeistert sind Patrick & Daniel von der aktuellen Neuinterpretation, obwohl sie rein handwerklich vieles sehr aufwendig und durchaus auch gut macht.

Mean Girls: Der Girls Club - Vorsicht, nicht mehr so bissig

Aus einem Selbsthilfebuch wurde ein Kultfilm für viele (tendenziell eher amerikanische) Teenager, auf dem ein Musical basiert, das jetzt wie ein Remake des Originals von 2004 neu verfilmt im Kino startet. Mean Girls: Der Girls Club unterhält in seinen besten Momenten kurzweilig, hätte aber noch viel mehr an die heutige Zeit gut zehn Jahre später angepasst werden müssen.

Girl You Know It's True - Tragödie um Rob & Fab

Die deutsche Verfilmung Girl You Know It’s True erzählt den wahren Skandal um das Pop-Duo Milli Vanilli als Tragödie mit reichlich Empathie für die beiden Menschen hinter den Kunstfiguren “Rob & Fab”. So einseitig betrachtet trägt die Geschichte jedoch keinen ganzen Film und ohne weitreichenderen Blick auf die Musikbranche drumherum fällt es uns außerdem schwer, die tatsächliche Schwere des Schwindels nachträglich (vielleicht auch neu) einzuordnen.

TÁR - Dirigiert uns ins Schwärmen

Cate Blanchett ist Lydia Tár. Und das so gut, wir hätten uns nicht gewundert, gäbe es die fiktive Dirigentin tatsächlich in Wirklichkeit. Von Blanchett persönlich geleitete Orchesteraufnahmen runden neben filmtechnischer Brillanz den Eindruck hab, es bei TÁR gleich auf mehreren Ebenen mit einer Glanzleistung zu tun zu haben.

Filmmenü - Moonage Daydream, Ticket ins Paradies, Chase & Come on, Come on

Es ist angerichtet... zu einem Filmmenü, in welchem uns Moonage Daydream näher an David Bowie heranführt, als das noch ihm selbst zu seinen Lebzeiten gelungen ist. Das Ticket ins Paradies lösen wir, nicht ganz so begeistert, bloß für Julia Roberts & George Clooney. Noch enger grenzen wir bei Chase mit Gerard Butler ein: Eine einzelne Szene war gut, der Rest gehört eigentlich niemals ins Kino. Als Nachtisch gibt’s Daniels Kommentar über den Audiokommentar von seinem aktuellen Lieblingsfilm des Jahres: Come on, Come on (auf Blu-ray).

Elvis - Montagen ohne Demontage

Sicherlich werden Leben und Karriere von Elvis Presley in Zukunft noch oft verfilmt. Aber so wie hier wahrscheinlich nicht noch einmal. Baz Luhrmann macht Elvis zusammen mit Hauptdarsteller Austin Butler zu einem Kino-Erlebnis, das nicht unbedingt ein gelungenes Biopic, in seinen stärksten Momenten aber ein einprägsames Spektakel mit Rhythmus, Energie und geradezu diffusem Traumgefühl geworden ist.

Studio 666 - Splatter mit Charme & den Foo Fighters

Wollten Saskia Thudium und Daniel den Horrorfilm Studio 666 eigentlich nur ganz kurz im Filmmenü-Podcast rezensieren, sind sie direkt nach dem Kinobesuch so positiv überrascht gewesen, dass sie sich - im Auto sitzend - doch zu einer separaten Filmkritik berufen sahen. Die Foo Fighters - ja, wir schreiben das hier wirklich so - rocken das Splatter-Genre mit gelungener Selbstironie und handgemachten Spezialeffekten.

West Side Story - Spielberg macht's wie früher

In Ready Player One hat Steven Spielberg bereits auf beeindruckende Weise Szenen eines Filmklassikers detailgetreu zurück auf die Leinwand geholt. Nun macht er das gleich mit einem ganzen Film. Obwohl sein erstes Musical eine eigene Adaption der Bühnenvorlage sein soll, mutet West Side Story eher wie ein moderner erzähltes Remake im Look der Verfilmung aus den 60ern an.

Filmmenü - JFK Revisited & Respect

Es ist angerichtet... zu einem Filmmenü beruhend auf “wahren” Begebenheiten. Wobei sich sowohl die Oliver-Stone-Doku JFK: Revisited als auch das Musik-Biopic Respect für Daniels Geschmack zu einseitig selektiv mit ihren historischen Grundlagen auseinandersetzen.

Soul - Pixars Seelentrip

Pixar lässt die Seele eines Jazz-Musikers zusammen mit der Seele eines ungeborenen Kindes auf… Seelensuche gehen. Doch steckt am Ende auch genug Soul in Soul? Robert Buch und Daniel Pook sind sich bei der Antwort darauf letztlich einig.

Bill & Ted Retten das Universum - Bogus oder Excellent?

Keanu Reeves und Alex Winter lassen als Oberhoschis keinen Zweifel daran, dass Bill & Ted 3 immer schon ein echtes Herzensprojekt war, dessen Ergebnis nicht den unangenehmen Eindruck schneller Geldmacherei auf dem Rücken alter Fans erweckt. Dennoch ist der halb geglückte Trilogie-Abschluss wirklich nur etwas für eben jene.