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Berlinale 2025 - 15 Kritiken mit Mickey 17, If I Had Legs I'd Kick You & Magic Farm

15 Filme der Berlinale 2025 rezensieren wir hier in einem heiteren Rutsch mit dem Kaffeemann und Daniel! Aufgelistet bedeutet das Kritiken zu: Kaj ti je deklica, Dreams (jedoch nicht der Gewinnerfilm mit identischem englischen Titel…), Hot Milk, Mickey 17, Reflet dans un diamant mort, Welcome Home Baby, La Tour de Glace, If I Had Legs I’d Kick You, After This Death, Der Kuss des Grashüpfers, Pa-gwa, Magic Farm, Fremde Stadt, Bajo las banderas, el sol & Delicious. Auch Heldin haben wir übrigens beim Festival gesichtet, über den sprechen wir jedoch erst sehr bald, zum regulären deutschen Kinostart.

Göteborg Film Festival 2025 - Tag 6 & 7 mit Julie Delpy, Werner Herzog & fünf Filmen

Brobert & Daniel schöpfen an den letzten gemeinsamen Tagen beim Göteborg Film Festival 2025 noch einmal aus den Vollen - mit fünf Filmen und dem Besuch einer Ehrenpreisverleihung für Julie Delpy. Deren Film Meet the Barbarians haben wir in ihrer Anwesenheit geguckt. Davor und danach sahen wir Julie Keeps Quiet, Under the Volcano, The Wailing sowie die fiktive Dokumentation About a Hero, bei der eine künstliche Intelligenz versucht hat, einen Werner-Herzog-Film nachzuahmen.

Wolf Man - Ist keine Fliege

Aus Der Unsichtbare eine originelle Mischung aus modernem Horror mit Sci-Fi-Elementen und psychologischer Komponente auf Basis einer toxischen Beziehung zu machen, war Regisseur Leigh Whanell 2020 noch gut gelungen. Aber nun Wolf Man, den Werwolf der Universal Monster, im Remake in so etwas wie Die Fliege im Wald umzuwandeln… das ist eher zum Heulen. Obwohl die Idee an sich, genau wie ein erkennbares Bestreben nach praktischen Body-Horror-Effekten, anders umgesetzt, wohl Potenzial gehabt hätte.

Nosferatu: Der Untote - Blass & angestaubt

Es ist die erste große Enttäuschung des Filmjahres 2025! Ausgerechnet Robert Eggers’ Remake Nosferatu: Der Untote lässt in Sachen Atmosphäre, eindringlicher Bildsprache, Originalität, Faszination, Spannung und Grusel alles vermissen, was derselbe Regisseur noch bei The Witch und The Lighthouse so exzellent hinbekommen hatte. Weder die Besetzung, noch die Ästhetik des neuen Nosferatu haben dieser wirklich generischen, größtenteils langweiligen Neufassung zudem einen Gefallen getan. Graf Orlok versinkt zum Vergessen traurig im Mittelmaß.

Heretic - Weltbild à la Podcast-Nerdwissen

In Heretic tischt uns Hugh Grant als charmant auftretender Psychopath einiges Trivia-Wissen auf, das wir selbst schon genau so in diversen Podcasts gehört haben. Der Film ist nicht so clever wie er suggeriert zu sein, aber die durchtriebene Hauptfigur hält das ketzerische Treiben weitgehend unterhaltsam.

Bagman - Immer seine Hände am Sack

Beim Horrorfilm Bagman hilft nur noch Galgenhumor, solltet ihr euch ins Kino da rein verirren. Daniel schildert die Szene, über die er am lautesten Lachen musste, und ist ansonsten einfach fassungslos, wie es solch ein Film überhaupt ins reguläre Programm auf die große Leinwand schaffen konnte.

Spiders: Ihr Biss ist der Tod - Plattenbau als Büfett für Spinnen

Aus Frankreich überrascht aktuell ein Spinnen-Horrorfilm, der uns nicht zuletzt mit seinen authentischen Hauptfiguren im Setting eines sozialen Wohnungsbaus überzeugt hat. Das Hochhaus im Brennpunktbezirk als Quarantänezone tut sein Übriges zur beklemmenden Atmosphäre bei. Allerdings hätten ein paar Spinnen weniger Spiders wahrscheinlich in seiner zweiten Hälfte noch etwas spannender gemacht.

Smile 2 - Erzeugt Auswegslosigkeits-Fatigue

Ehe auch nur ein Grinsen auf der Leinwand zu sehen war, befürchtete Daniel beim Kinobesuch zuerst einmal, er sei versehentlich durch die falsche Tür gegangen. Nach verwirrendem Beginn, stellte sich diese Furcht jedoch als falsch heraus und es lief tatsächlich wie gewünscht “Smile 2: Siehst du es auch?” in seinem Saal. Es sollte der angsteinflößendste Moment des Nachmittags bleiben. Obwohl das Sequel weniger unfreiwillig komisch und insgesamt auch etwas besser gemacht ist als sein überraschend erfolgreicher Vorgängerfilm.

Never Let Go - Folie à trois?

Geteilter Wahn oder reale Monster? Wobei es so oder so wahrer Horror wäre. Never Let Go lässt uns hochspannend darüber im Unklaren, ob eine finstere Macht nach zwei Kindern im Wald trachtet oder sich deren Mutter nur in einem Konstrukt von Hirngespinsten verstrickt hat. Die Ungeheuer sind Klasse, die Eskalationsstufen der clever geschriebenen Handlung ebenso. Nur mit dem Finale hat Regisseur Alexandre Aja seinem ansonsten wirklich stimmungsvoll gelungenen Gruselfilm (mal wieder) selbst ein Bein gestellt.

OverExposition: The Substance seziert

Wer auf Splatter und Body-Horror steht, erlebt mit The Substance wohl nur dafür schon sein Highlight des Kinojahres. Warum die inhaltliche Substanz dahinter für Daniel aber ironischerweise viel zu kurz gedacht ist, er aus dem Cannes-Gewinner-Drehbuch von Regisseurin und Autorin Coralie Fargeat allerhöchstens sinnvolles ableiten kann, was andere Rezipienten wiederum kaum beachtet haben, hört ihr in dieser OverExposition-Folge von Die Letzte Filmkritik.

Beetlejuice Beetlejuice - Ein Saft aus allem, was Burton verlernt hat

Beetlejuice Beetlejuice setzt einen absoluten Kultfilm der späten 80er mehrere Jahrzehnte später fort und Regisseur Tim Burton bringt dabei sogar die wichtigsten Schauspieler des Originals wieder zusammen - inklusive Michael Keaton in der ikonischen Titelrolle Betelgeuse. Dennoch kommt uns das Sequel bei Die Letzte Filmkritik wie ein etwas enttäuschendes Flickenwerk aus altbewährtem, mit weniger spannendem neuem vor, das dank seiner liebevoll handgemachten Effekte aber gerade noch so kurzweilig unterhält.

Something in the Water - Kaum Fisch, wenig Fleisch

So sehr Something in the Water sich auf seinen Werbepostern auch versucht als spannender Haifisch-Monsterfilm zu verkaufen - das ist er nun mal überhaupt nicht. Wie einen generisch gefilmten Schwimmkurs inszeniert Hayley Easton Street ihre Hauptfiguren im Meer treibend und sich immerzu gegenseitig anzickend, ungeachtet ihrer lebensbedrohlichen Situation, allein auf hoher See. Und der Hai? Sagt nur sporadisch ab und zu mal kurz “Hi”.

AfrAId - Künstliche Intelligenz in künstlichem Film ohne Intelligenz

Keine Pressevorführungen, wenig Werbung… vielleicht wollten Blumhouse Productions und Sony Pictures diesen Film ja tatsächlich vor uns geheim halten. In der Hoffnung, der Hype-Begriff A.I. im Titel und ein irreführend intensiv zusammengestellter Trailer würden zum Start, ohne warnende Vorabrezensionen, genug Kinogäste anlocken, um wenigstens die klein gehaltenen Produktionskosten wieder einzuspielen. Na ja, Daniels Geld haben sie jetzt jedenfalls im Sack. Bevor ihr eures hergebt, hört lieber erst mal seine Filmkritik.

Blink Twice - Würde so gerne Get Out sein

Get Out, The Menu, Bodies Bodies Bodies und ja, auch etwas Fantasy Island. Das Regie-Debüt von Zoë Kravitz mag nicht schlecht inszeniert und durchaus gut besetzt sein, doch Blink Twice kann den Schatten seiner offensichtlich kopierten Vorbilder nicht entfliehen. Eigene, starke Bildmotive oder weiter gedachte Ideen suchen wir vergebens und etwas platt vorhersehbar ist das Geschehen zum Ende hin dann auch noch. Nur langweilig präsentiert wird die trügerische Luxusreise, auf die Privatinsel eines in Ungnade gefallenen Milliardärs, wenigstens nicht.

Alien: Romulus - Der Look stimmt, die Spannung fehlt

Alien: Romulus kommt uns so vor, als hätten die Autoren sowohl die besten als auch die blödesten Aspekte aller bisherigen Teile der Reihe in ein Drehbuch mischen wollen, so letztendlich aber doch nur genug Stoff für einen ganz netten Kurzfilm zusammen bekommen. Die Monster sehen sehr gut aus, werden jedoch nicht gefährlich genug in Szene gesetzt, um über die restlichen Schwächen des Beitrags von Regisseur Fede Alvarez hinweg zu tragen.

Longlegs - Hat am Ende doch nur kurze Beine

Longlegs überzeugt mit starker Inszenierung, einigen gelungen gruseligen Momenten sowie einer weiteren bizarren Darbietung des Nicolas Cage. Aber der “gruseligste Film des Jahrzehnts”, wie es anderorts wohl schon geheißen haben soll? Diese Messlatte solltet ihr hier wirklich nicht anlegen. Auch, da Autor und Regisseur Oz Perkins seinen schaurigen Zauber vom Beginn nicht wirklich ins letzte Drittel des Films transportieren kann.

MaXXXine - Finale im Sündenpfuhl

Once upon a time in Hollywood… erlebt Maxine Minx (Mia Goth) ihr großes Finale und die mit X sowie Pearl gestartete Trilogie von Regisseur Ti West ist zu diesem Zwecke zugleich im Los Angeles der 80er angekommen. Stilsicher inszeniert, unterhaltsam blutig und top besetzt, doch es fehlt Patrick und Daniel dennoch der letzte, perfekt sitzende Schuss, um MaXXXine und auch der ganzen Filmreihe als solche das Potenzial für künftigen Kultstatus einzuräumen.

A Quiet Place: Tag Eins - Lauter Schwächen in leisem New York

A Quiet Place: Tag Eins lockt mit dem Großstadt-Setting New Yorks, wo die Monsterfilmreihe doch vorher immer nur auf dem beschaulichen Land, zwischen Wäldern und Maisfeldern, gespielt hat. Außerdem sehen wir hier nun, laut Titel, die Geschehnisse des ersten Tages, als die blinden Aliens mit sehr guten Ohren auf der Erde gelandet sind. Warum das Prequel nicht hält, was es uns im Vorfeld versprochen hat, und gleichzeitig einige Stärken seiner beiden Vorgänger vermissen lässt, erklären euch Patrick und Daniel mehr laut als leise in Die Letzte Filmkritik.

Late Night With the Devil - Entertainment ist ein Teufelspakt

Late Night With the Devil ist ein Film über die gruselige Machtmaschine Fernsehgerät, die Anfälligkeit von Zuschauern für Manipulation, eine Geschichte über den Preis des Erfolges eines charismatischen Moderators und die Skrupellosigkeit der Unterhaltungsbranche hinter den Kulissen, nur um die Nummer 1 zu werden - aber in allererster Linie ist dieser Film einfach eine verdammt unterhaltsame Fernsehshow von 1977. Die es nie gegeben hat.