Spider-Man: Across the Spider-Verse - Comic-Spaß ohne Ende

Across the Spider-Verse macht vieles wieder so kreativ gelungen wie sein Vorgänger und damit sehr viel besser als die meisten Realverfilmungen des Spider-Man bzw. seiner vielen Varianten in allen Formen, Farben und Dimensionen. Nach 140 Minuten bleiben wir dennoch mit dem Mischgefühl unbefriedigter Übersättigung zurück. Ein echtes Ende kommt nach so viel Laufzeit, zugunsten von Teil drei, nämlich nicht zustande.

Pearl - Die Axtmörderin von Oz

Ein wenig Dorothy, etwas Heidi und die einfach unnachahmliche Art von Mia Goth lassen das auf den ersten Blick dumpfbackig unschuldig aussehende Landei Pearl zur interessantesten und durchaus auch amüsantesten Axtmörderin seit langem werden. Durch Mark und Bein gehen Patrick und Daniel weniger ihre Splatter-Exzesse, sondern ein ums andere Mal jene Momente brutaler Enttäuschung und bedrückender Begebenheiten, die den Morden jeweils vorhergegangen sind.

The Boogeyman - Mehr Butzemann als Babadook

Nennt ihn Butz, Bütze, Butze, Putz, Boz, Buz, Butzenmann, Buschemann, Bugimann, Bullebeiß, Busemand, Buhmann, Boesman, Böölimann, Bölimaann, Böögg, Butzemann… oder einfach The Boogeyman. Klingt nicht so spannend? Vielleicht auch deswegen stützt sich diese Horrorverfilmung werbewirksam auf eine Kurzgeschichte von Stephen King. Patrick aus Hürth hat das für ganz großen Grusel aber letztlich nicht gereicht.

Renfield - Dracula in a Cage

Wäre Universals Dark-Universe-Franchise nicht schon früh gescheitert, hätte Nicolas Cage diese erklärte Traumrolle wohl nicht so schnell spielen dürfen. In Renfield ist zwar sein treuster Gehilfe eigentlich titelgebende Hauptfigur, dennoch stellen wir mit Freude fest, dass Cage als Graf Dracula genug Szenen bekommen hat, in denen er herrlich überzeugen kann. Uneinigkeit herrscht bei Patrick und Daniel dagegen über den Rest des Films…

Filmmenü - Beau is Afraid, The Whale, Champions, Sisu & Spoiler Alarm

Es ist angerichtet... zu einem Filmmenü, in welchem nicht nur die beiden intellektuellen Beiträge überhaupt nicht überzeugen können. Daniel kann sich kaum entscheiden, ob ihn die eklige Mitleidsbeschau aus The Whale oder ewige drei Stunden hochwertig inszenierter Unfug ohne Substanz aus Beau is Afraid weniger begeistert hat. Sisu hätte als harter Actionfilm noch das meiste Potenzial für gute Unterhaltung gehabt, gibt sich jedoch zu wenig Mühe, für Spannung und wenigstens etwas mehr interessanten Kontext zu sorgen. Generische Hollywood-Kost mit den üblichen Schwächen gefällig? Champions und Spoiler Alarm got y’all covered!

Guardians of the Galaxy Vol. 3 - Gunn liebt Rocket

Mit Volume 3 seiner Guardians of the Galaxy schafft James Gunn (erneut) schon lange kaum mehr für möglich gehaltenes: Einen Marvel-Comic-Blockbuster mit erkennbarer filmischer Handschrift des Regisseurs auf die Leinwand zu bringen. Und als wäre das nicht schon ein Wunder, sind sogar die CGI-Effekte endlich auch mal wieder richtig gut. Kein ewiges Meisterwerk, aber als bunter Sci-Fi-Spaß mehr als nur willkommen.

Evil Dead Rise - Lauter Gore

Evil Dead konnte 2013 als modern inszeniertes Remake des ursprünglichen Sam-Raimi-Kultfilms überzeugen - wenn es nur um den Aspekt des gruseiigen Splatterterrors in einer Holzhütte geht. Das nun im Kino startende Sequel Evil Dead Rise erhöht den Gore-Faktor weiter und versetzt uns in ein anderes, wenn auch erneut isoliertes, Innenraum-Setting. Warum die beiden Neufassungen zwar in manchen Punkten ordentlich liefern, dennoch nicht in allen Bereichen der klassischen Evil-Dead-DNA überzeugen können, wird bei diesem zweiten Teil nun sehr viel deutlicher, findet Daniel.

John Wick: Kapitel 4 - Dauerballern im God-Mode

Feierten wir Teil drei noch für sein beeindruckendes und kreatives Action-Ballett, enttäuscht uns John Wick: Kapitel 4 umso mehr mit zu viel Dauerballern, zu viel God-Mode für Keanu und folgerichtig auch ermüdend viel Laufzeit. Was mal cool war, wirkt nun albern und was vorher schon albern war, übersteigert sich ins unnötig Langweilige. Teuer aussehende, bunte Kulissen und der tolle Cast heben John Wick, zugegeben, immer noch von anderen eher ungelungen ausartenden Actionfilmen ab. Doch das allein kann nach dem starken Vorgänger eigentlich nicht der Anspruch sein.

Filmmenü - Shazam! 2, Scream VI, 65, Fabelmans & What's Love Got To Do With It

Es ist angerichtet... zu einem Filmmenü, das in einem Rutsch reinen Tisch mit einer Menge Neustarts vergangener Wochen macht. Ganz neu im Kino läuft bzw. fliegt Shazam: Fury of the Gods, schon etwas länger slasht Scream zum sechsten Mal und Adam Driver reist 65 Millionen Jahre in die Vergangenheit. Steven Spielberg romantisiert in Die Fabelmans unerträglich seine Jugendjahre und What’s Love Got to Do With It verwirrt bereits nur mit seinem Titel. Anything else Missing? Exactly.

Creed III - Ohne Rocky fehlt der Punch

Nicht nur Stallone fehlt in Creed III, auch stilistisch und erzählerisch hat der neunte Film im Rocky-Universum beziehungsweise dritte Teil der jetzigen Creed-Trilogie nicht den nötigen Punch, um Patrick und Daniel im positiven Sinne umzuhauen.

TÁR - Dirigiert uns ins Schwärmen

Cate Blanchett ist Lydia Tár. Und das so gut, wir hätten uns nicht gewundert, gäbe es die fiktive Dirigentin tatsächlich in Wirklichkeit. Von Blanchett persönlich geleitete Orchesteraufnahmen runden neben filmtechnischer Brillanz den Eindruck hab, es bei TÁR gleich auf mehreren Ebenen mit einer Glanzleistung zu tun zu haben.

Aftersun - Urlaub in melancholischen Erinnerungen

Aftersun ist ein Coming-of-Age-Film in melancholischer Rückbetrachtung, erzählt in traumartigen Vignetten aus Erinnerungen an einen lange vergangenen Urlaub und den eigenen Vater, für den Protagonistin Sophie zwanzig Jahre später ein neues Verständnis entwickelt hat. All das in Bild & Ton mit einvernehmender Energie und ganz eigenem Charakter zum Mitempfinden fürs Publikum zu vermengen - das ist gutes Kino.