All tagged Romantik

Here - In einem Raum durch die Zeit

“Was denken Kinobesucher bei Here?” - “Ach wär ich doch nicht hier!” - Robert Zemeckis fügt seinen Spätwerken einen weiteren langweiligen, teilweise unangenehm anzusehenden Kitschfilm mit Starbesetzung hinzu, dessen Computereffekte grauenhaft steril aussehen. Wir können nur froh sein, dass er sich unter einem Zeitreisefilm nicht schon 1985 so etwas seelenlos-langweiliges vorgestellt hat.

Anora - Mein Milliardär, seine Eltern und ich

Eine Komödie, ein Drama, eine authentische Darstellung von Sexarbeit und Dynamiken zwischen Arm und Reich in der westlichen Welt. Mit Anora hat Regisseur Sean Baker ein modernes Aschenputtel-Märchen, aber auch Pretty Woman und Meine Braut, ihr Vater und Ich mit neuem Setting in die Realität geholt.

Touch - Berührt vielleicht ein Rentnerpublikum

Ein älterer Herr aus Island versucht seine Jugendliebe in Japan ausfindig zu machen. Parallel dazu sehen wir in allzu herbstlich orange eingefärbten Rückblenden, wie sich die beiden einst in einer Restaurantküche kennenlernten. Touch ist kein schlechter Film, aber irgendwie doch nur typisches Rentnerkino.

Love Lies Bleeding - Spielt mit seinen Muskeln, verliert dann die Puste

Die erste Hälfte von Love Lies Bleeding hat Patrick und Daniel so verzücken können, dass sie den Film schon als sicheren Kandidaten ihrer Top-5-Listen zum Ende des Jahres gesehen hatten. Das Ende der 80er spielende Drama, mit fantastischer Besetzung, um eine intensive Beziehung zweier Frauen im Rausch zwischen Aufputschmitteln, Body-Building und den toxischen Männern in ihrem Umfeld, nimmt dann aber einen ziemlich enttäuschenden Verlauf.

To the Moon - Erfundene Geschichte über eine Lüge

Die Mondlandung von Apollo 11 hat wirklich stattgefunden. Es hat auch Produktkooperationen zwischen Firmen wie Omega oder Kellog’s mit der NASA gegeben. So gut wie alles andere in der von Apple produzierten Komödie To the Moon ist aber rein fiktiv und stellt weder das Mondprojekt, noch deren Beteiligten annähernd an die wahren Begebenheiten angelehnt dar. Als Romcom schlägt sich das ganz gut, auch weil der hohe Produktionsaufwand im Vergleich zu anderen Filmen dieses Genres ins Auge fällt. Dennoch zeigt sich Daniel irritiert, denn die Intention hinter dem hinzuerfundenen Kommerzfokus und anderen angedichteten Handlungssträngen in Verbindung mit einem wahren historischen Ereignis, löst sich nie ausreichend klar auf.

A Killer Romance - Hier fehlt ein Schuss Fargo

Bei A Killer Romance (Originaltitel: Hit Man) musste Daniel immer wieder ungläubig in die IMDB schauen, dass dieser eher nach Standard-Streamingdienst-Komödie aussehende Film, der bei uns im Kino läuft und in den USA tatsächlich direkt bei Netflix erschienen ist, wirklich von DEM Richard Linklater inszeniert wurde. Als kurzweiliger Klamauk funktioniert die Geschichte um einen Fake-Auftragsmörder, der seine Klienten für die Polizei ins Gefängnis bringt. Das wahre Potenzial ihrer realen Vorlage, dem wandlungsfähigen Lockvogel Gary Johnson, kann Linklater aber - auch wegen Hauptdarsteller Glen Powell - nicht im Ansatz ausspielen.

What Happens Later - Zwei reden viel, aber erzählen wenig

Von der Theaterstückadaption What Happens Later (basierend auf Shooting Star) sollen wir uns vor allem deswegen ins Kino locken lassen, weil Meg Ryan nach vielen Jahren Pause mal wieder in einem Film, der nach ihrer Paradedisziplin “Romcom” aussieht, auf großer Leinwand schauspielert. Dazu auch noch Regie geführt und an der Drehbuchumsetzung mitgearbeitet hat. Das Ergebnis ist allerdings so langweilig und arm an Reizen, dass es eher in Grabbeltisch-DVD-Ständer neben Supermarktkassen gehört hätte.

The Fall Guy - Lasst diesen Colt im Holster stecken

Ken als Stuntman Colt, dessen Stunts für The Fall Guy aber natürlich oft von echten Stuntleuten durchgeführt wurden und eine wahre Hollywood-Stunt-Ikone sitzt sogar auch noch hinter der Kamera. Gerade deswegen wundert Daniel sich, weshalb dieser lauwarme Versuch eines Genremixes noch nicht einmal gut inszenierte Actionszenen aufbieten kann.

Challengers: Rivalen - Spielball der Gefühle

Gegner auf dem Tennisplatz, Konkurrenten in der Liebe - wo einst eine brüderliche, vielleicht noch wesentlich intimere Freundschaft zweier Männer war, bevor sie sich in dieselbe Frau verliebt haben. Regisseur Luca Guadagnino macht daraus weder einen typischen Sportfilm, noch eine vorhersehbare Romantik-Komödie. Viel mehr vermengt er bei Challengers - Rivalen gelungen filmische Herangehensweisen europäischen Independent-Kinos mit effektreicher Ästhetik heutigen Hollywood-Mainstream-Kinos. Ein verspieltes, erstklassig besetztes Liebesdrama, dessen Hauptfiguren bei jedem Schlag laut aufstöhnen.

White Bird - Kein zweites Wunder

Der auch bei uns sehr beliebte Film Wunder hat jetzt im Kino ein Sequel bekommen - wieder basierend auf einer Romanvorlage von Autorin Raquel J. Palacio. Als loser Nachfolger hat White Bird allerdings nichts mehr mit dem kleinen Auggie zu tun und fokussiert sich auf eine Rückblende, bei der verkitscht präsentierte Teenager-Romantik und ein zu konstruiert daherkommendes Drama das historische Gewicht der Nazi-Besatzungszone im Elsass als Kulisse allzu sehr in den Hintergrund drängt.

After Everything - The End?

Nach After Forever herrschte Verwirrung darüber, dass dies doch noch nicht das Ende einer der peinlichsten Liebesfilmreihen aller Zeiten war. Und bei After Forever? Da herrscht nun einfach nur pure Erleichterung, weil es mit Hardin und Tesse tatsächlich endlich vorbei ist. Wenn auch nicht mehr im Kino, sondern nur exklusiv bei Amazon Prime.

Filmmenü - Expendables 4, Retribution, Haunting in Venice, Nun II, Meg 2 & weitere

Als regelmäßiges Format hat unser Filmmenü unlängst ausgedient, da wir bewusst wieder häufiger nur einzelne Podcasts zu den Filmen, die uns überhaupt auch wirklich genug Gesprächspotenzial bieten, machen wollen. Kandidaten wie in dieser Ausgabe Expend4bles, Retribution, Doggy Style, Joy Ride, My Big Fat Greek Wedding 3, Meg 2, The Nun II, Joy Ride - The Trip und A Haunting in Venice enthalten zu wenig Substanz für eine sinnvolle Rezension nach unseren Vorstellungen - und dass es sich dabei größtenteils um Fortsetzungen ohnehin schon mauer Vorgängerfilme handelt, ist sicherlich kein Zufall. Hier gibt’s deswegen jetzt gesammelt Daniels Kurzurteil, das eher als schnelle Erklärung dafür dienen soll, weshalb uns diese Filme für einen eigenen “Die Letzte Filmkritik”-Podcast nicht interessant genug erschienen und ihr manche von ihnen pauschal einfach lieber meiden solltet.

Filmmenü - Beau is Afraid, The Whale, Champions, Sisu & Spoiler Alarm

Es ist angerichtet... zu einem Filmmenü, in welchem nicht nur die beiden intellektuellen Beiträge überhaupt nicht überzeugen können. Daniel kann sich kaum entscheiden, ob ihn die eklige Mitleidsbeschau aus The Whale oder ewige drei Stunden hochwertig inszenierter Unfug ohne Substanz aus Beau is Afraid weniger begeistert hat. Sisu hätte als harter Actionfilm noch das meiste Potenzial für gute Unterhaltung gehabt, gibt sich jedoch zu wenig Mühe, für Spannung und wenigstens etwas mehr interessanten Kontext zu sorgen. Generische Hollywood-Kost mit den üblichen Schwächen gefällig? Champions und Spoiler Alarm got y’all covered!

Filmmenü - Shazam! 2, Scream VI, 65, Fabelmans & What's Love Got To Do With It

Es ist angerichtet... zu einem Filmmenü, das in einem Rutsch reinen Tisch mit einer Menge Neustarts vergangener Wochen macht. Ganz neu im Kino läuft bzw. fliegt Shazam: Fury of the Gods, schon etwas länger slasht Scream zum sechsten Mal und Adam Driver reist 65 Millionen Jahre in die Vergangenheit. Steven Spielberg romantisiert in Die Fabelmans unerträglich seine Jugendjahre und What’s Love Got to Do With It verwirrt bereits nur mit seinem Titel. Anything else Missing? Exactly.

Filmmenü - Moonage Daydream, Ticket ins Paradies, Chase & Come on, Come on

Es ist angerichtet... zu einem Filmmenü, in welchem uns Moonage Daydream näher an David Bowie heranführt, als das noch ihm selbst zu seinen Lebzeiten gelungen ist. Das Ticket ins Paradies lösen wir, nicht ganz so begeistert, bloß für Julia Roberts & George Clooney. Noch enger grenzen wir bei Chase mit Gerard Butler ein: Eine einzelne Szene war gut, der Rest gehört eigentlich niemals ins Kino. Als Nachtisch gibt’s Daniels Kommentar über den Audiokommentar von seinem aktuellen Lieblingsfilm des Jahres: Come on, Come on (auf Blu-ray).