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Spiders: Ihr Biss ist der Tod - Plattenbau als Büfett für Spinnen

Aus Frankreich überrascht aktuell ein Spinnen-Horrorfilm, der uns nicht zuletzt mit seinen authentischen Hauptfiguren im Setting eines sozialen Wohnungsbaus überzeugt hat. Das Hochhaus im Brennpunktbezirk als Quarantänezone tut sein Übriges zur beklemmenden Atmosphäre bei. Allerdings hätten ein paar Spinnen weniger Spiders wahrscheinlich in seiner zweiten Hälfte noch etwas spannender gemacht.

Das Imperium - Spaceballs auf öde geblödelt

Es ist nicht alles Gold (oder Silber), was auf der Berlinale einen Bären gewinnt. Mit dem Jury-Preis hatte uns das Festival Anfang des Jahres auf Das Imperium (Original: L’Empire) neugierig gemacht. Ein noch abgedrehteres Spaceballs aus Frankreich, das Außerirdische in einem kleinen Dorf mit Lichtschwertern und nackten Körpern einen interstellaren Krieg austragen lässt? Gerne doch. Leider wandert die Sci-Fi-Parodie von Bruno Dumont allzu schnell in die alberne Blödel-Ecke und ein paar wenige gute Ideen haben wir woanders längst besser gesehen.

The Beast - Traumhafte Verpuppung

The Beast ist eine ungewöhnliche Literatur-Adaption und ein oft nicht auf Anhieb als solcher erkennbarer Science-Fiction-Film zugleich. Bertrand Bonellos neustes Werk ist anspruchsvoll inszeniert und verlangt von uns Zuschauern viel Bereitschaft dazu, sich regelrecht hypnotisieren und so selber in die verworrene Traumwelt der Simulation im Film ziehen zu lassen. Bei Daniel gelang dies etwas überzeugender als bei Patrick - beide aber empfehlen La bête, so der französische Originaltitel, vor allem für geneigte Programmkinobesucher.

Filmmenü - Fragil, Merkel, The Menu, Zeiten des Umbruchs, Shattered, Strange World & Call Jane

Es ist angerichtet... zu einem Solo-Filmmenü von Daniel, also quasi einem Dinner for One. Am erwärmenden Independentfilm Fragil ist er nicht zerbrochen, der grausam schlechte Thriller Shattered zersplittert dagegen komplett an sich selbst. Merkel kann sich sowohl förmlich als auch inhaltlich für nichts so recht entscheiden und The Menu fehlt trotz guter Rezeptur die letzte Würze. Zeiten des Umbruchs heißt eigentlich Armageddon Time - zeigt nichts neues, das aber gut. Strange World ist nicht halb so fantasievoll und spannend wie er eigentlich sein müsste, aber das dürfte Disney inzwischen schon selbst an den Kinokassen abgelesen haben. Call Jane wurde ungeplant von zeitaktuellen Ereignisse eingeholt - aber im positiven Sinne.

OverExposition: Raw frisst Titane

Titane mag beim Festival de Cannes 2021 die Palm d’Or als bester Film gewonnen haben, dennoch sind der Kaffeemann und Daniel mit Julia Ducournaus neuem Film nicht recht warm geworden. In einem OverExposition-Gespräch erklären sie spoilerfrei und ohne überhaupt auf die jeweilige Rahmenhandlung einzugehen, weswegen ihnen Raw, Debütspielfilm der Regisseurin, in jeder Hinsicht viel besser gefallen hat.

Climax - Tanz in den Rausch

Es muss keine dunkle Seitenstraße und auch kein Horrorfilmwald bei Nacht sein, wo Menschen sich selbst vor Paranoia in den Wahnsinn treiben. In Climax ist es eine exzessiv aus dem Ruder gelaufene Tanzparty, die zum Albtraum wird.

Nicht Ohne Eltern - Aber ohne uns

Der Titel "Nicht Ohne Eltern" verspricht keinesfalls zu wenig, denn eben jene stehen komplett im Mittelpunkt dieser französischen Komödie auf Basis eines Theaterstücks. Was Zuschauer hier dagegen weniger erwartet: Witz, Tiefgang, gescheite Handlung.